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 Wir sind Herscheid

 

 

Lesung mit Eva Habermann

06.03.2009

„Es war einmal…” Zum zweiten Mal kam die Schauspielerin Eva Habermann im Rahmen des Kulturprogramms der Gemeinde zu einer Lesung nach Herscheid. Das Publikum freute sich, etwas von ihr erzählt zu bekommen. Darunter befanden sich auch erneut Mitglieder des Fanclubs von Eva Habermann, welche aus Kiel, Köln und Chemnitz extra anreisten.

Mit Geschichten des syrisch-deutschen Autors Rafik Schami nahm Eva Habermann ihre Zuhörer im Bürgersaal mit in die geheimnisvolle Welt der Märchen und Fabeln. Die schöne, blonde Eva trug passend zum orientalischen Ambiente eine Glitzerbluse und schlüpfte in die spitzen roten Pantoffeln, als sie im Ohrensessel neben der Wasserpfeife Platz nahm. „Der kleine Prinz” sei schwierig zu toppen, erklärte Habermann, deshalb habe sie diesmal Fabeln aus Rafik's Roman „Erzähler der Nacht” gewählt. Seine Geschichten in diesem Buch sind eine Hommage an die orientalische Tradition des Geschichtenerzählens und ein Plädoyer für mehr Liebe und Verständnis unter den Menschen. „Rafik's Geschichten handeln immer von Liebe und am Ende stirbt der Böse”, kündigte Habermann „Die Zwiebel” an. Mit ihrer unnachahmlichen Art des Vorlesens ließ die Schauspielerin ihre Zuhörer abtauchen in die unbekannte Welt der Phantasie des Orients, in der sich Zauberei und Realität vermischen. Ihre Lieblingsgeschichte sei die von einem bettelarmen Bauern, der seine wunderschöne Stimme einem Damön verkaufte um Hirse für seine Frau zu kaufen, so Habermann. Richtig spannend war die Fabel vom „Wolf im Schafspelz”. Einem Schaf, das immer nur gewinnen wollte und in das Fell eines Wolfes schlüpfte. Probleme bekam das Schaf Hilu, als es sich einem Wolfsrudel anschloss und da mithalten musste, um nicht aufzufallen.

Die Zeit verging viel zu schnell und man ließ die wunderschöne „Märchentante” nur ungern gehen. Es gab noch eine lustige Zugabe. In „Die Hölle” kamen Schwarze, Indianer, lebenslustige Menschen und als Stammgäste Kommunisten. Nachdem Kohle nicht mehr subventioniert wurde, rieten Luzifers Gesellen zu Sonnenkollektoren. Da viele Kindergärtnerinnen in der Hölle waren, kam auf fünf Kinder eine Betreuerin. Ob deshalb manche Mütter ihre Kinder beschimpfen: Der Teufel soll dich holen?" Eines Tages machten Gott, Petrus und der Engel Gabriel einen Spaziergang um zu prüfen, warum aus der Hölle kein Schwefelgeruch mehr drang. Das wurde geändert, denn die Engel sollten jeden Tag verkünden, welche fürchterlichen Gerüche aus der Hölle drangen und wie schön es im Himmel sei.

Der Abend war mit diesen Geschichten noch lange nicht zu Ende. Die Zuschauer und die Fans bekamen die Möglichkeit für ein privates Gespräch mit Eva Habermann und natürlich wurden auch Autogrammkarten signiert. Später ging es auf Einladung der Schauspielerin zum Jagdhaus Weber. Beim gemütlichen Zusammensitzen konnte man sich noch über private Dinge austauschen. Im Großen und Ganzen war der Abend wieder sehr gut gelungen. 

 

 

 

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